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Die polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) gehören zu den Schadstoffen, die in der Luft, im Boden und in Gewässern verbreitet sind. Bei den PAK (EPA) handelt es sich um 16 von der amerikanischen Umweltbehörde (EPA) festgelegte Einzelstoffe: |
Die polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material, z. B. von fossilen Energieträgern, und werden daher heute überwiegend mit den Abgasen aus dem Kfz-Verkehr (vor allem bei Diesel-Fahrzeugen) und aus dem Hausbrand (insbesondere durch die noch vorhandenen Kohlefeuerungen) freigesetzt. Aber auch durch Einträge von PAK-haltigen Materialien (Kohleteere, Ruß, Holzkohle, Aschen, alte Dachpappen, alte Holzschutzmittel u.s.w.) gelangen diese Stoffe in den Boden. Nach Berechnungen des Länderausschusses für Immissionsschutz (LAI 1991) aus gegenwärtigen Immissionsbelastungen sind die PAK neben Dieselrußpartikeln die wichtigsten Kanzerogene in der Luft. Ebenso sind PAK aber auch in großen Mengen in Bitumenhaltigen Parkettklebern enthalten. |
In der wissenschaftlichen Literatur werden die
Verbindungen häufig
gemäß ihrer Dampfdrücke in drei Klassen eingeteilt:
oder auch polychlorierte Dibenzo-p-dioxine und Dibenzofurane (PCDD/PCDF), sie werden je nach Chlorierungsgrad zu den SVOC oder zu den schwerflüchtigen Verbindungen gezählt. |
PCB fördern Non-Hodgkin-Lymphome (Quelle: www.umweltmedizin.de)
Die Belastung mit polychlorierten Biphenylen und
Pestiziden korreliert mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko für
Non-Hodgkin-Lymphome. Der amerikanische Onkologe
Dr. Nathaniel Rothman vom staatlichen Krebsinstitut in
Maryland untersuchte Blutproben aus dem Jahr
1974. 74 der Probanden von ihnen entwickelten später ein
Non-Hodgkin-Lymphom.
Diese Proben wurden mit 147 weiteren Blutproben
von Gesunden verglichen. Es zeigte sich, daß unter
anderem beim Gehalt an DDT und PCB eine starke
Dosis-Wirkungsbeziehung zur Lymphomhäufigkeit besteht.
zusätzlich: Greenpeace
PCB - Erläuterung
Bezeichnung für organische chemische Verbindungen,
die ein oder mehrere Chloratome enthalten.
CKW haben große industrielle Bedeutung als Ausgangsprodukte für Kunststoffe (z.B. Vinylchlorid zur Herstellung von PVC), als synthetische Lösemittel (z.B. Trichlorethan, Trichlorethylen, Chloroform), als Schädlingsbekämpfungsmittel (z.B. Chlordan, Lindan, DDT) und vieles andere mehr erlangt. Einige CKW werden zu den besonders gefährlichen Umweltgiften gerechnet. Ihre Gefährlichkeit erklärt sich sowohl aus einer großen chemischen Stabilität, die einem schnellen Abbau zu unproblematischen Stoffen entgegensteht, ihrer guten Fettlöslichkeit, die eine gute Aufnahme und Speicherung in Lebewesen begünstigt wie auch aus ihrer großen Giftigkeit. Ein erheblicher Teil der CKW besitzt darüber hinaus krebserzeugende, erbgutverändernde oder fruchtschädigende Eigenschaften. ©Umweltbundesamt |
Sammelbezeichnung
für über 200 Verbindungen aus der Gruppe der polychlorierten
Dibenzo-p-dioxine (PCDD) und Dibenzofurane (PCDF), die zu den chlorierten
Kohlenwasserstoffen zählen. Einige Dioxine, u. a. das 2, 3, 7, 8 TCDD
(Sevesogift), werden zu den gefährlichsten Umweltschadstoffen gerechnet
und gelten als Supergifte (etwa 1.000mal giftiger als Zyankali). Dioxine
entstehen als unerwünschte Nebenreaktionen in Spuren bei der Herstellung
bestimmter chlorhaltiger Chemieprodukte (z. B. Desinfektionsmittel Hexachlorophen,
Pflanzenschutzmittel Trichlorphenoxyessigsäure, Holzschutzmittel Pentachlorphenol,
Spezialmittel wie Polychlorierte Biphenyle) wie auch bei der Verbrennung
bestimmter Chlorierter Kohlenwasserstoffe (z.B. des Kunststoffes PVC).
Neben den chlorierten Dioxinverbindungen können sich mit anderen Halogenen
(z. B. Brom) auch bromierte oder gemischte bromierte/chlorierte Dioxine
bilden. Auch bei der Abfallverbrennung oder beim Brand von PCB-haltigen
Transformatoren wurden Dioxine in Spuren nachgewiesen. Gelangen Dioxine
oder dioxinhaltige Abfälle in hohen Konzentrationen in die Umwelt,
können ganze Landstriche vergiftet werden (Seveso, Times Beach). Eine
umweltverträgliche Entsorgung von Dioxinen kann in entsprechenden
thermischen Behandlungen erfolgen (Sonderabfallverbrennungsanlagen).
Das Bundeskabinett hat am 20.1.1993 eine neue Dioxin-Verordnung beschlossen, die die bisher geltende Regelung (§9 Abs.6 der Gefahrstoffverordnung) ersetzt und die weltweit niedrigsten Grenzwerte für Dioxine in Stoffen, Zubereitungen und Erzeugnissen festlegt: Weiteren Schutz vor Dioxinen sollen bieten. ©Umweltbundesamt
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Dioxine in Frauenmilch der Bundesrepublik Deutschland (gewichtete Mittelwerte) | ||
Jahr | Mittelwert | N |
I-TE ng/kg Fett | ||
1985 | 29,6 | 73 |
1986 | 32 | 159 |
1987 | 30,7 | 142 |
1988 | 32 | 368 |
1989 | 31,9 | 321 |
1990 | 26 | 366 |
1991 | 22,1 | 159 |
1992 | 19,8 | 172 |
1993 | 18,8 | 116 |
1994 | 15,9 | 81 |