Die Arbeitsgruppe der MieterInitiativen informiert: Gift
in unseren Wohnungen - was passiert ?
Ausgabe 1/1998 ![]() S K A N D A L Angriff auf unsere
Gesundheit !
Zusagen werden nicht eingehalten ! Die Mieter sind verärgert. Noch
immer warten
Die notwendigen Sanierungen werden hinausgezögert ! Die Mieter organisieren sich: Die Gesundheit aller Mieter ist in
Gefahr. Selbst in Wohnungen, in denen
Diese Gift-Mischung nehmen unsere
Kinder und wir täglich auf:
April 1996:
Februar 1997:
November 1997:
5.Februar 1998:
"...Täglich feucht wischen - Häufig lüften - Die Kinder nicht mehr auf das Parkett lassen..." ...diese Empfehlungen vom Stadtgesundheitsamt und den Vermietern helfen
Deshalb veranstaltet die Arbeitsgruppe der Initiativen
erneut eine
Mieterversammlung 19.30 Uhr Haus Dornbusch ! Haus Dornbusch - großer Saal Eschersheimer Landstraße 248 Ubhf.: U1,U2,U3 Dornbusch Internetseite mit vielen Infos zum Thema: „http://home.pages.de/~biss" oder
Please call Aygül Klein 069-528 345, if you need written information in your language (french, english, russian, polish,...) Porfavor llamen a este numero 069-528 345 (Aygül Klein) sinecesitan informciones escritas en Espanol. Bubilgileri türkçe almak istiyorsaniz lütfen bu numarayi arayiniz: 069-528 345 Aygül Klein Die Leute von den Initiativen: Beate Hunger 514 797 Aygül Klein 528 345 Christine Salzmann 510666 Barbara Wirtz 547601 (Bundesmieter) Claudia Kulessa 520 303 (Bundesmieter) Holger Fries 782978 (Fischstein) |
INFO 8.1.98
Es betrifft alle! Neueste Untersuchungen bestätigen Giftverdacht! Normalerweise betragen die PAK-Werte (PAK = Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) im Hausstaub bundesdeutscher Haushalte ca. 5 mg/kg. (ARGUK Umweltlabor) Spätestens bei Werten ab 25 mg/kg PAK im Hausstaub besteht dringender Handlungsbedarf. (ARGUK Umweltlabor) Von 8 im November/Dezember 1997 untersuchten ehemaligen US-Wohnungen lieferten 7 auswertbare Ergebnisse. Fünf dieser sieben lagen oberhalb der Grenze von 25 mg/kg. Im Auftrag der ABG Frankfurt Holding (Dachgesellschaft von FAAG, ABG, Wohnheim und MIBAU) wurden gemessen (Institut C.A.U.,Gesellschaft für Consulting und Analytik im Umweltbereich mbH ):
PAK sind stark krebserregend (u.a. Lungenkrebs, Hautkrebs, Leukämie). Dies ist unbestritten. Vor allem unsere Kinder sind in Gefahr! Wenn 5 von 7 untersuchten Wohnungen
derart überhöhte Werte aufweisen, dann darf das Problem nicht
mehr verharmlost werden.
Äußerst bedenklich sind die überhöhten Werte von PAK in der Raumluft, die von C.A.U. zusätzlich festgestelt wurden. Auch die Schädlingsbekämpfungsmittel
DDT, PCB, PCP und Chlorpyrifos wurden in mehreren Wohnungen überhöht
festgestellt.
Wir fordern sofortige Maßnahmen:
Ansprechpartner: B.I.S.S.: Rothe 543680 / M. Ohk-Hanke 547922
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Arbeitsgruppe der Initiativen bezüglich Schadstoffe in ehemaligen
US-Housings
Arbeitsgruppe der Initiativen
An die
OFFENER BRIEF 25.01.98 Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Roth,
viele Bürger Ihrer Stadt sind besorgt und verunsichert. Die Mieter der ehemaligen US-Housings mußten erfahren, daß sich in vielen Wohnungen krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und PCB, PCP, DDT und ähnliches im Hausstaub in unterschiedlichen Mengen nachweisen ließen. Bereits seit Februar 1997 ist das Problem dem Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main bekannt. Auch die Käufer der Häuser sind betroffen. Wir bitten Sie nun, sich des Problems insbesondere im Interesse der Gesundheit vieler Familien -vor allem der Kinder- in Ihrer Stadt anzunehmen: Bereits im November hat das Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main in
einem öffentlichen Interview gesagt: "Das Gesundheitsamt steht ...
auf dem Standpunkt, daß bei den derzeitig bekannten Befunden zumindest
für die Kinder eine Sanierung der Fußböden und der Holzeinbauten
erforderlich ist. Deshalb auch der Hinweis des Gesundheitheitsamtes
Die Familien in den ehemaligen US-Housings sind beunruhigt ! Viele Mieter haben trotz geringer finanzieller Mittel eigene Untersuchungen
ihrer Wohnungen in Auftrag gegeben, da die Vermieter es bis heute abgelehnt
haben zu klären, welche individuelle Gefahr für ihre Familie
besteht. Das Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main lehnt es ab, die Öffentlichkeit
für ein geplantes Expertenhearing am 5.2.98 zuzulassen. Das Hearing
soll sich
Wir hoffen auf Ihre Unterstützung:
Mit freundlichen Grüßen Elmar Rothe
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Arbeitsgruppe der Initiativen bezüglich Schadstoffe in ehemaligen
US-Housings Frankfurt
12.02.98
An die Oberbürgermeisterin
Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen - OTTAWA-CHARTA ? Sehr geehrte Frau Roth, Sie wissen, daß die Mieter der ehemaligen US-Housings sehr besorgt und beunruhigt sind, denn sie wohnen in vergifteten Wohnungen. Die Kinder sind einem vielfach erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt. Die Gesundheitsgefahr steht außer Frage. Die Stadt Frankfurt am Main, vertreten durch die entsprechenden Behörden, Dezernat für Gesundheit, ABG Frankfurt Holding und Bundesvermögensamt nehmen es scheinbar wissentlich in Kauf, daß schon jetzt viele Familien, die in den ehemaligen US-Wohnungen leben, erkrankt sind und weiter erkranken werden. Die Empfehlungen des Stadtgesundheitsamtes und aller Gutachter umgehend Sanierungsmaßnahmen einzuleiten wurden konsequent ignoriert. Warum geschieht nichts, was die Gefahr für die in Frankfurt lebenden 2800 Familien beseitigt? Der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung, der die Stadt Frankfurt beigetreten ist, sagt aus: "Ein guter Gesundheitszustand ist eine wesentliche Bedingung für soziale, ökonomische und persönliche Entwicklung und ein entscheidender Bestandteil der Lebensqualität. Politische, ökonomische, soziale, kulturelle, biologische sowie Umwelt- und Verhaltensfaktoren können alle entweder der Gesundheit zuträglich sein oder auch sie schädigen." (Erklärung zur Gesundheitförderung 09.01.1998 WHO Exekutivorgan)
Die zuständigen Behörden und politischen Entscheidungsträger schädigen durch ihr passives Verhalten die Gesundheit der Familien, die in den ehemaligen US-Wohnungen "leben". Die Verantwortlichen in Frankfurt zeigen sich unfähig Entscheidungen zu treffen. Dieser Lähmungszustand geht zu Lasten der Gesundheit der Familien ! Wir fordern Sie auf, die Vermieter in die Pflicht zu nehmen. Wir fordern Sie auf, sofort zu handeln ! Handeln kann nur bedeuten, die Schadstoffquellen umgehend aus den Wohnungen zu entfernen und den Familien sofort Ersatzwohnraum zu verschaffen. Die Familien leben in diesen Wohnungen seit über zwei Jahren ! Die Problematik der Schadstoffbelastungen ist auch von anderen Standorten in Deutschland bekannt. Dort wurde umfassend saniert. In Frankfurt ist das Problem mindestens seit 1996 bekannt. Seit Februar 1997 ist das Stadtgesundheitsamt mit der Problematik befaßt. Die klare Aussage der Notwendigkeit zur Sanierung wurde bereits im Juli 1997 schriftlich vom Stadtgesundheitsamt getroffen. Worauf wollen wir noch warten ? Grenzwerte für krebserregende Stoffe wird es nicht geben. Ein Kindergarten wird geschlossen ! Die Kinder gehen nach Hause in die mit denselben Giftstoffen belasteten Wohnungen. Müßten bei den Wohnungen denn nicht viel strengere Maßstäbe angelegt werden ? Sieht so ein "Frankfurter Modell" für Gesundheitspolitik aus ? Sie sind die Präsidentin des Deutschen Städtetags. Welches gesundheitspolitische Signal wollen Sie in die Republik schicken ? Bisher kam kein klärendes Wort von Ihnen. Unseren letzten "Offenen Brief" an Sie persönlich haben Sie als direktgewählte Oberbürgermeisterin nicht beantwortet. Die 2800 Frankfurter Familien fordern die Stadt Frankfurt und die Verantwortlichen in Behörden und Politik auf, sofort mit der Sanierung zu beginnen. Schon jetzt will jede zweite Familie ausziehen, wenn nicht sofort saniert wird ! Messungen machen nur dann einen Sinn, wenn daraufhin auch sofort gehandelt wird. Die vom Gesundheitsderzernenten Albrecht Glaser zugesagten Messungen in allen Wohnungen müssen durch die Stadt sofort veranlaßt werden. Diese Zusage wurde zweifelsfrei für alle ehemaligen US-Wohnungen gegeben. Auch die Wohnungen des Bundes müssen untersucht werden. Die Verschleppungstaktik der Verantwortlichen muß ein Ende haben ! Handeln Sie sofort oder tragen Sie die notwendigen Konsequenzen und erklären Ihren Austritt aus dem "Gesunde Städte Netzwerk" und der Ottawa-Charta, denn die Gesundheitspolitk der Stadt Frankfurt hat derzeit nichts mit Gesundheit zu tun. Mit freundlichen Grüßen Die Arbeitsgruppe der Initiativen als Vertreter der Mieter der ehemaligen US-Wohnungen |
Die neuesten Messungen haben es bewiesen: Unsere Wohnungen sind in der Mehrzahl mit Schadstoffen belastet (PAK, PCB, DDT, Chlorpyrifos usw.) ! Das Expertenhearing am 05.02.1998 sollte Klarheit bringen. Unsere Befürchtungen haben sich bestätigt: "Hans-Günter Neumann, Toxikologe an der Universität Würzburg, gab zu, daß keine Grenzwerte definiert werden könnten, die als unschädlich für die Gesundheit gelten." (Frankfurter Rundschau 7.2.98) Die Urinuntersuchungen der Kinder (Biomonitoring bei Prof. Angerer) haben gezeigt: "Nach Expertenmeinung könne sich das Krebsrisiko von Kindern so etwa auf das Risiko starker Raucher erhöhen." (Frankfurter Rundschau 6.2.98) Da wir bereits seit Jahren mit dieser Belastung leben, muß sofort gehandelt werden Es muß sofort mit der Sanierung begonnen werden ! Solche Belastungen, wie sie sich in unseren Wohnungen finden lassen,
würden bei einem Spielplatz oder Kindergarten sofort zu einer Sanierung
führen.
Nur durch den Druck der Mieter auf der Mieterversammlung wurden Zugeständnisse erreicht:
Wie geht es uns jetzt ?
· Wir leben in einer großen Ungewißheit und mit einer großen Belastung. · Es sind noch immer nicht alle Wohnungen auf Schadstoffe untersucht. · Viele Mieter haben bereits die Miete gemindert oder zahlen unter dem "Vorbehalt der Rückforderung". · Die Vermieter haben sich noch nicht geäußert, was sie zu tun gedenken. Wir fordern:
Ansprechpartner: Beate Hunger 069-514797
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Die Mieter der ehemaligen Housings klagen über erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen: Hautausschlag, Kopfschmerzen, Atemwegserkrankungen, Haarausfall, usw. Eine Erhebung vor dem Hearing durch die offiziellen Stellen findet nicht statt. |
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* zitiert:
Homepage MCS / Selbsthilfegruppe der Chemikalien- und Holzschutzmittelgeschädigten |