Offener Brief an die Frankfurter OB Petra Roth vom 25.01.1998
Offener Brief an die Frankfurter OB Petra Roth vom 12.02.1998
Infoblatt an alle Mieter am 10.02.1998
Infoblatt vom 10.01.98
Forderungen und Fragen an das Stadtgesundheitsamt Frankfurt
Frankfurter Hearing am 05.02.98 - zweifelhafte Grenzwerte
Giftzeitung März 1998 Ausgabe 1/1998

Die Arbeitsgruppe der MieterInitiativen informiert: Gift in unseren Wohnungen - was passiert ?  
Ausgabe 1/1998 
 
S K A N D A L  

Angriff auf unsere Gesundheit !  
 

Zusagen werden nicht eingehalten !  

Die Mieter sind verärgert. Noch immer warten  
sie darauf, daß mit den Messungen in allen  
Wohnungen begonnen wird. Zusagen werden  
nicht eingehalten. Jetzt soll vorerst nur eine Wohnung  
pro Wohnblock auf PAK im Kleber gemessen werden  
- so die Aussage der Zuständigen bei der ABG Frankfurt Holding.  
Das Bundesvermögensamt spricht von dem gleichen Vorgehen.  
Die Stadt - Herr Glaser - hatte eine sofortige Untersuchung aller Wohnungen versprochen:  

Die notwendigen Sanierungen werden hinausgezögert !  

Die Mieter organisieren sich:  

Die Gesundheit aller Mieter ist in Gefahr. Selbst in Wohnungen, in denen  
nachgewiesenermaßen hohe Belastungen des Hausstaubes vorliegen, wird  
nicht gehandelt. Die Mieter fühlen sich von den Wohnungsgesellschaften  
eingeschüchtert und im Stich gelassen. Dies alles geschieht, obwohl in vielen  
ehemaligen US-Wohnungen wahre Gift-Cocktails gefunden wurden.  

Diese Gift-Mischung nehmen unsere Kinder und wir täglich auf:  
Durch den Staub (Hautkontakt und Verschlucken) aber auch durch die Luft. 

April 1996: 
Das erste Mal wird PAK im Kleber des Parkettbodens durch Fresenius festgestellt. 

Februar 1997: 
Die giftigen Substanzen PAK, PCB, DDT, Chlorpyrifos u.a. werden im Hausstaub 
durch ARGUK und C.A.U. nachgewiesen. 

November 1997: 
Die Amtsleiterin des Stadtgesundheitsamtes, Frau Dr. Peters, sagt 
öffentlich (HR1), daß eine Sanierung des Parkettbodens und der Holzeinbauten erforderlich ist 

5.Februar 1998: 
Albrecht Glaser, Dezernent für Gesundheit, sagt umfangreiche Messungen 
in allen Wohnungen der ehemaligen US-Liegenschaften in Frankfurt zu ! 
Er lehnt es aber bis jetzt ab, zu handeln, d.h. die Sanierungen einzuleiten bzw zu fordern.! 

"...Täglich feucht wischen - Häufig lüften - 

Die Kinder nicht mehr auf das Parkett lassen..." 

...diese Empfehlungen vom Stadtgesundheitsamt und den Vermietern helfen 
den betroffenen Familien nicht weiter ! Es muß jetzt endlich gehandelt werden. 
Der „Runde Tisch" hat keine Ergebnisse gebracht. Die verantwortlichen Behörden 
und Politiker sind unfähig, rasche Entscheidungen zu treffen. Dieser Lähmungszustand 
geht zu Lasten der Betroffenen. Die Mieter haben Angst. 

Deshalb veranstaltet die Arbeitsgruppe der Initiativen erneut eine  
Mieterversammlung: 

Mieterversammlung 

 
Donnerstag 26.03.1998  
19.30 Uhr Haus Dornbusch ! 
Haus Dornbusch - großer Saal 
Eschersheimer Landstraße 248 
Ubhf.: U1,U2,U3 Dornbusch 


Internetseite mit vielen Infos zum Thema: 

„http://home.pages.de/~biss" oder  
"http://biss.home.pages.de"  oder  
"http://fly.to/biss" 



Please call Aygül Klein 069-528 345, if you need written information in 
your language (french, english, russian, polish,...) 
Porfavor llamen a este numero 069-528 345 (Aygül Klein) sinecesitan 
informciones escritas en Espanol. 
Bubilgileri türkçe almak istiyorsaniz lütfen bu numarayi arayiniz:  
069-528 345 Aygül Klein 
Die Leute von den Initiativen: Beate Hunger 514 797 Aygül Klein 528 345 Christine Salzmann 510666 Barbara Wirtz 547601 (Bundesmieter) Claudia Kulessa 520 303 (Bundesmieter) Holger Fries 782978 (Fischstein)
 


INFO 8.1.98  
 
 
 
  

An alle Bewohner und Bewohnerinnen der ehemaligen US-housings in Frankfurt am Main! 
  
Es betrifft alle! 
Neueste Untersuchungen bestätigen Giftverdacht! 

Normalerweise betragen die PAK-Werte (PAK = Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) im Hausstaub bundesdeutscher Haushalte ca. 5 mg/kg. (ARGUK Umweltlabor) 

Spätestens bei Werten ab 25 mg/kg PAK im Hausstaub besteht dringender Handlungsbedarf. (ARGUK Umweltlabor) 

Von 8 im November/Dezember 1997 untersuchten ehemaligen US-Wohnungen lieferten 7 auswertbare Ergebnisse. Fünf dieser sieben lagen oberhalb der Grenze von 25 mg/kg. 

Im Auftrag der ABG Frankfurt Holding (Dachgesellschaft von FAAG, ABG, Wohnheim und MIBAU) wurden gemessen (Institut C.A.U.,Gesellschaft für Consulting und Analytik im Umweltbereich mbH ): 

  1. 1.390,0 mg/kg PAK im Hausstaub
  2. 115,0 mg/kg PAK im Hausstaub
  3. 4,3 mg/kg PAK im Hausstaub
  4. 670,0 mg/kg PAK im Hausstaub
  5. 14,0 mg/kg PAK im Hausstaub
  6. 790,0 mg/kg PAK im Hausstaub
  7. 68,3 mg/kg PAK im Hausstaub
Der höchste Wert ist das 278-fache des Normalwertes! 
PAK sind stark krebserregend (u.a. Lungenkrebs, Hautkrebs, Leukämie). Dies ist unbestritten. 

Vor allem unsere Kinder sind in Gefahr! 

Wenn 5 von 7 untersuchten Wohnungen derart überhöhte Werte aufweisen, dann darf das Problem nicht mehr verharmlost werden. 
Wo aber kommen diese krebserregenden Stoffe her ? 
Im Parkettkleber wurde schon 1996 ein Wert von 24650 mg/kg PAK festgestellt. (Gutachten im Auftrag der Wohnheim GmbH). Die Zusammensetzung der PAK im Hausstaub entspricht der Zusammensetzung der PAK im Parkettkleber. Eine andere Quelle wurde bisher nicht gefunden. Verursacher der PAK-Belastungen im Hausstaub ist nach Auffassung von C.A.U. der Parkettkleber. 

Äußerst bedenklich sind die überhöhten Werte von PAK in der Raumluft, die von C.A.U. zusätzlich festgestelt wurden. 

Auch die Schädlingsbekämpfungsmittel DDT, PCB, PCP und Chlorpyrifos wurden in mehreren Wohnungen überhöht festgestellt. 
 
All diese gefährlichen Stoffe haben in unseren Wohnungen nichts zu suchen! 
  
Eine Sanierung der Wohnungen wird die Wohnungsgesellschaften und den Bund finanziell stark belasten. Nur so können wir uns erklären, warum noch nicht gehandelt worden ist. 



Wir fordern sofortige Maßnahmen: 
  • sofortige Schadensbegrenzung: Sanierung des Parketts
  • Übernahme der Kosten von Untersuchungen auf Schadstoffe, die Mieter in Auftrag gegeben haben oder geben werden
  • Einberufung einer Mieterversammlung mit Stadtgesundheitsamt, ABG Frankfurt Holding, Bundesvermögensamt inklusive einem öffentlichen Expertenhearing
  • Aushändigung aller Informationen (Gutachten, Meßergebnisse, Schriftwechsel, Bewertungen etc.) in Kopie an alle Mieterinitiativen/-interessengemeinschaften und interessierten Mieter
  • Epidemiologische Untersuchungen
  • weitere Schadstoffuntersuchungen in Bezug auf Insektizide und andere Stoffe, die für die gehäuft auftretenden Krankheitssymptome der Mieter verantwortlich sein könnten.

Ansprechpartner: 

B.I.S.S.: Rothe 543680 / M. Ohk-Hanke 547922 
C. Salzmann 510666 / K.-H. Schäfer  528381 
IGE: Sibylle Schremp 549169 / E. Centner 543700 
I.d.e.a.l.: B.Hunger 514797 / R. Stein 525904                    (Vorwahl immer 069 !)

 

 
Arbeitsgruppe der Initiativen bezüglich Schadstoffe in ehemaligen US-Housings 

Arbeitsgruppe der Initiativen 
c/o Elmar Rothe 
Am Neuenberg 19 
60435 Frankfurt 
FAX 069-543718 
 

An die 
Oberbürgermeisterin Petra Roth 
Römer 
 

                                         OFFENER BRIEF 

25.01.98 

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Roth, 

 

viele Bürger Ihrer Stadt sind besorgt und verunsichert. Die Mieter der ehemaligen US-Housings mußten erfahren, daß sich in vielen Wohnungen krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und PCB, PCP, DDT und ähnliches im Hausstaub in unterschiedlichen Mengen nachweisen ließen. 

Bereits seit Februar 1997 ist das Problem dem Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main bekannt. Auch die Käufer der Häuser sind betroffen. Wir bitten Sie nun, sich des Problems insbesondere im Interesse der Gesundheit vieler Familien -vor allem der Kinder- in Ihrer Stadt anzunehmen: 

Bereits im November hat das Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main in einem öffentlichen Interview gesagt: "Das Gesundheitsamt steht ... auf dem Standpunkt, daß bei den derzeitig bekannten Befunden zumindest für die Kinder eine Sanierung der Fußböden und der Holzeinbauten erforderlich ist. Deshalb auch der Hinweis des Gesundheitheitsamtes 
sehr früh, daß man eine Sanierung für erforderlich hält." (Dr. Peters im Hessischen Rundfunk am 14.11.97) Die Vermieter, die ABG Frankfurt Holding und das Bundesvermögensamt, lehnen diese Sanierung aber bis heute ab und verstecken sich hinter fehlenden gesetzlichen Grenzwerten.: Noch in einer Stellungnahme in der Hessenschau vom 16.1.98 wurde gesagt: "Wir sehen das im Moment nicht als beunruhigend an, eben aufgrund der Tatsache, daß es keine Richt- oder Eingriffswerte gibt..." (Frank Junker Geschäftsführer ABG Frankfurt Holding) 

                      Die Familien in den ehemaligen US-Housings sind beunruhigt ! 

Viele Mieter haben trotz geringer finanzieller Mittel eigene Untersuchungen ihrer Wohnungen in Auftrag gegeben, da die Vermieter es bis heute abgelehnt haben zu klären, welche individuelle Gefahr für ihre Familie besteht. Das Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main lehnt es ab, die Öffentlichkeit für ein geplantes Expertenhearing am 5.2.98 zuzulassen. Das Hearing soll sich 
auf das Problem der PAK beschränken, obwohl mittlerweile der begründete Verdacht besteht, daß die Housings sehr unterschiedlich mit PCB, PCP, DDT und ähnlichem belastet sein könnten. Untersucht wurden von offizieller Seite nur acht von 2800 Wohnungen. Viel zu wenig - sagen die betroffenen Bürger. 

Wir hoffen auf Ihre Unterstützung: 

  1. Das Expertengespräch am 5.2.98 muß öffentlich sein. 
  2. Die Presse muß zugelassen werden. 
  3. Veranlassung von sofortigen umfangreichen Untersuchungen in Wohnungen der ehemaligen US-Housings. 
  4. Die Problematik darf nicht auf die PAK beschränkt bleiben. 
  5. Die gesundheitlichen Probleme der Mieter müssen ernst genommen und deren Ursachen aufgeklärt werden. 
  6. Die Entscheidung zu einer Sanierung der Wohnungen muß sich nur an der Gesundheit der Familien und darf sich nicht an der Wirtschaftlichkeit orientieren ! 
Liebe Frau Oberbürgermeisterin, bitte nehmen Sie sich dieser Sache an. 

Mit freundlichen Grüßen 

Elmar Rothe 
i.A. Rothe, Die Arbeitsgruppe der Initiativen

 
 

 
Arbeitsgruppe der Initiativen bezüglich Schadstoffe in ehemaligen US-Housings Frankfurt 

                                                                                        12.02.98 

 

An die Oberbürgermeisterin 
Frau Petra Roth 

   Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen - OTTAWA-CHARTA ? 

Sehr geehrte Frau Roth, 

Sie wissen, daß die Mieter der ehemaligen US-Housings sehr besorgt und beunruhigt sind, denn sie wohnen in vergifteten Wohnungen. Die Kinder sind einem vielfach erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt. Die Gesundheitsgefahr steht außer Frage. 

Die Stadt Frankfurt am Main, vertreten durch die entsprechenden Behörden, Dezernat für Gesundheit, ABG Frankfurt Holding und Bundesvermögensamt nehmen es scheinbar wissentlich in Kauf, daß schon jetzt viele Familien, die in den ehemaligen US-Wohnungen leben, erkrankt sind und weiter erkranken werden. 

Die Empfehlungen des Stadtgesundheitsamtes und aller Gutachter umgehend Sanierungsmaßnahmen einzuleiten wurden konsequent ignoriert. 

Warum geschieht nichts, was die Gefahr für die in Frankfurt lebenden 2800 Familien beseitigt? 

Der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung, der die Stadt Frankfurt beigetreten ist, sagt aus: 

"Ein guter Gesundheitszustand ist eine wesentliche Bedingung für soziale, ökonomische und persönliche Entwicklung und ein entscheidender Bestandteil der Lebensqualität. Politische, ökonomische, soziale, kulturelle, biologische sowie Umwelt- und Verhaltensfaktoren können alle entweder der Gesundheit zuträglich sein oder auch sie schädigen." 

(Erklärung zur Gesundheitförderung 09.01.1998 WHO Exekutivorgan) 

 

Die zuständigen Behörden und politischen Entscheidungsträger schädigen durch ihr passives Verhalten die Gesundheit der Familien, die in den ehemaligen US-Wohnungen "leben". 

Die Verantwortlichen in Frankfurt zeigen sich unfähig Entscheidungen zu treffen. 

Dieser Lähmungszustand geht zu Lasten der Gesundheit der Familien ! 

Wir fordern Sie auf, die Vermieter in die Pflicht zu nehmen. 

Wir fordern Sie auf, sofort zu handeln ! 

Handeln kann nur bedeuten, die Schadstoffquellen umgehend aus den Wohnungen zu entfernen und den Familien sofort Ersatzwohnraum zu verschaffen. 

Die Familien leben in diesen Wohnungen seit über zwei Jahren ! 

Die Problematik der Schadstoffbelastungen ist auch von anderen Standorten in Deutschland bekannt. Dort wurde umfassend saniert. 

In Frankfurt ist das Problem mindestens seit 1996 bekannt. 

Seit Februar 1997 ist das Stadtgesundheitsamt mit der Problematik befaßt. Die klare Aussage der Notwendigkeit zur Sanierung wurde bereits im Juli 1997 schriftlich vom Stadtgesundheitsamt getroffen. 

Worauf wollen wir noch warten ? Grenzwerte für krebserregende Stoffe wird es nicht geben. 

Ein Kindergarten wird geschlossen ! Die Kinder gehen nach Hause in die mit denselben Giftstoffen belasteten Wohnungen. Müßten bei den Wohnungen denn nicht viel strengere Maßstäbe angelegt werden ? 

Sieht so ein "Frankfurter Modell" für Gesundheitspolitik aus ? 

Sie sind die Präsidentin des Deutschen Städtetags. Welches gesundheitspolitische Signal wollen Sie in die Republik schicken ? 

Bisher kam kein klärendes Wort von Ihnen. Unseren letzten "Offenen Brief" an Sie persönlich haben Sie als direktgewählte Oberbürgermeisterin nicht beantwortet. 

Die 2800 Frankfurter Familien fordern die Stadt Frankfurt und die Verantwortlichen in Behörden und Politik auf, sofort mit der Sanierung zu beginnen. 

Schon jetzt will jede zweite Familie ausziehen, wenn nicht sofort saniert wird ! 

Messungen machen nur dann einen Sinn, wenn daraufhin auch sofort gehandelt wird. 

Die vom Gesundheitsderzernenten Albrecht Glaser zugesagten Messungen in allen Wohnungen müssen durch die Stadt sofort veranlaßt werden. Diese Zusage wurde zweifelsfrei für alle ehemaligen US-Wohnungen gegeben. Auch die Wohnungen des Bundes müssen untersucht werden. 

Die Verschleppungstaktik der Verantwortlichen muß ein Ende haben ! 

Handeln Sie sofort oder tragen Sie die notwendigen Konsequenzen und erklären Ihren Austritt aus dem "Gesunde Städte Netzwerk" und der Ottawa-Charta, denn die Gesundheitspolitk der Stadt Frankfurt hat derzeit nichts mit Gesundheit zu tun. 

Mit freundlichen Grüßen 

Die Arbeitsgruppe der Initiativen als Vertreter der Mieter der ehemaligen US-Wohnungen 

 

 
Die Arbeitsgruppe der Mieterinitiativen informiert !
Schadstoffe in unseren Wohnungen

Die neuesten Messungen haben es bewiesen: 

Unsere Wohnungen sind in der Mehrzahl mit Schadstoffen belastet (PAK, PCB, DDT, Chlorpyrifos usw.) ! 

Das Expertenhearing am 05.02.1998 sollte Klarheit bringen. Unsere Befürchtungen haben sich bestätigt: 

"Hans-Günter Neumann, Toxikologe an der Universität Würzburg, gab zu, daß keine Grenzwerte definiert werden könnten, die als unschädlich für die Gesundheit gelten." (Frankfurter Rundschau 7.2.98) 

Die Urinuntersuchungen der Kinder (Biomonitoring bei Prof. Angerer) haben gezeigt: 

"Nach Expertenmeinung könne sich das Krebsrisiko von Kindern so etwa auf das Risiko starker Raucher erhöhen." (Frankfurter Rundschau 6.2.98) 

Da wir bereits seit Jahren mit dieser Belastung leben, muß sofort gehandelt werden 

Es muß sofort mit der Sanierung begonnen werden ! 

Solche Belastungen, wie sie sich in unseren Wohnungen finden lassen, würden bei einem Spielplatz oder Kindergarten sofort zu einer Sanierung führen. 
Wir sind keine Versuchskaninchen ! 

Nur durch den Druck der Mieter auf der Mieterversammlung wurden Zugeständnisse erreicht: 

  1. In allen Wohnungen wird der Parkettkleber untersucht (PAK).
  2. Spurensuche für die anderen Schadstoffe soll durch Hausstaubproben erfolgen.
  3. Kostenrückerstattung aller bis jetzt in Auftrag gegebenen Schadstoffmessungen. Rechnung beim Stadtgesundheitsamt einreichen
  4. Wo es gesundheitliche Probleme gibt sollen weitere Messungen erfolgen (Kontakt Stadtgesundheitsamt Tel.: 212-36980 oder bei uns ! )
Ohne den Druck der Mieter passiert nichts ! Sprecht mit Euren Nachbarn ! 

Wie geht es uns jetzt ? 
 

    · Eine Sanierung der nachweisbar belasteten Wohnungen ist noch nicht erfolgt. 
    · Wir leben in einer großen Ungewißheit und mit einer großen Belastung. 
    · Es sind noch immer nicht alle Wohnungen auf Schadstoffe untersucht. 
    · Viele Mieter haben bereits die Miete gemindert oder zahlen unter dem "Vorbehalt der Rückforderung". 
    · Die Vermieter haben sich noch nicht geäußert, was sie zu tun gedenken.
Wir halten die Belastungssituation für unzumutbar ! 

Wir fordern: 
Die Quellen der Schadstoffe müssen umgehend gesucht und sofort beseitigt werden ! 



Ansprechpartner: 

Beate Hunger 069-514797 
Barbara Wirtz 069-547601 (Bundeswohnungen- auch FAX) 
Elmar Rothe 069-543680 
Christine Salzmann 069-510666 
Mike Ohk-Hanke 069-547922 
Aygül Klein 069-528345 (Türkische Ansprechpartnerin) 
Claudia Kulessa 069-520303 (Bundeswohnungen) 
Karl-Heinz Schäfer 069-528381



Grenzwerte *
  • sind staatlich sanktionierte Vergiftungsmengen ...
  • schützen Verursacher einer Vergiftung vor Schadensersatz ...
  • die Umweltkammer des Frankfurter Landgerichtes hat im
  • Holzschutzmittelprozeß die Grenzwerte als Zauberformel vieler Toxikologen  entlarvt ..., sie sind mithin Kinder der Phantasie und des Leichtsinns ohne onkrete Verbindlichkeit weder für die Medizin noch für die Justiz ... (Staatsanwalt Dr. Erich Schöndorf, sh. Ökologische Hefte Nr. 3, Seite 366 - 371)
    Am 05.02.1998 fand in Frankfurt ein Hearing zu der Problematik der Schadstoffe in ehemaligen US-Housings statt: 
  • Bis kurz vorher wurde den Initiativen noch nicht einmal mitgeteilt, welche SachverständigerInnen eingeladen wurden.
  • Die Gutachten wurden den Betroffenen erst ab 14.01.1998 in Originalkopie vollständig zur Verfügung gestellt.
  • Die Betroffenen erhielten nur in begrenzter Zahl Zutritt.
  • Die Betroffenen haben bei der Diskussion nur einen Zuhörerstatus.
  • Das Hearing soll einen "Sanierungseingreifwert" bzw. "Sanierungszielwert" bestimmen. Dieser würde somit die gesamte Wissenschaft auf diesem Gebiet revolutionieren, da sich bisher noch kein Expertenteam zusammengefunden hat, das einen solchen Wert aufgrund von so wenigen unterschiedlich erstellten Messungen benennen würde.
  • Den Betroffenen wurde nur erlaubt, einen Wissenschaftler ihres Vertrauens zu diesem Hearing vorzuschlagen.

  • Die Mieter der ehemaligen Housings klagen über erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen: Hautausschlag, Kopfschmerzen, Atemwegserkrankungen, Haarausfall, usw. Eine Erhebung vor dem Hearing durch die offiziellen Stellen findet nicht statt.
 
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* zitiert: 
Homepage MCS / Selbsthilfegruppe der Chemikalien- und Holzschutzmittelgeschädigten